===== Pressepost ===== Das letzte etwas komplexere Beispiel soll zeigen, wie unter (p2f) Etiketten gedruckt werden können - hier auf einem Laserdrucker. Bei Laserdruckern gibt es im Vergleich zu speziellen Etikettendruckern die Besonderheit, daß die Etiketten nicht eines nach dem anderen auf einer Etikettenbahn gedruckt werden, sondern daß die Etiketten auf einem Etikettenbogen positioniert werden müssen. Ein Etikettenbogen ist eine Anordnung mehrerer Etiketten neben- und untereinander auf einem Blatt, dessen Abmaße ein Vielfaches der Etikettengröße darstellen. Als Beispiel dient hier das Pressepost-Etikett der Deutschen Post AG. Es wird auf einem Etikettenbogen mit zwei Spalten zu je sieben Etiketten gedruckt. Wählen Sie in der Beispielapplikation unter **Beispiel** jetzt **Angebote mit variablem Tabellenlängen** aus. Wenn Sie auf die Schaltfläche **Drucken** klicken, wird der Ausdruck gestartet. Eine kurze Meldung bestätigt dies und auf Ihrem Drucker sollten drei Seiten ähnlich der unten abgebildeten erscheinen. \\ \\ {{print2forms:tutorial:post1.gif|Ausdruck Pressepost}} \\ \\ In der zugrundeliegenden Host-Anwendung werden einfach für jedes Etikett neben der Zieladresse noch einige weitere Angaben, wie die Nummer der Zeitschrift, Heftnummer, Datum des Versands, etc. als Text ausgegeben. Für jedes zukünftige Etikett wird eine eigene Seite erzeugt. (p2f) stellt die eintreffenden Nutzdatenseiten automatisch zu einem Etikettenbogen zusammen. \\ \\ {{print2forms:tutorial:post2.gif|Eingangsdaten Pressepost}} \\ \\ Die Positionierung und Anordnung der Einzeletiketten auf dem Bogen kann frei bestimmt werden. Im Extremfall muss nicht einmal ein gleichmäßiges Muster vorliegen, sodaß sich auch Etiketten unterschiedlicher Größen anordnen lassen. Der für den Ausdruck verantwortliche Prozess heist **Pressepost** und sorgt mit Hilfe der Angaben in der Gruppe **Etikettenbogen** für die Anordnung der Einzeletiketten auf einem DIN-A4-Blatt. \\ \\ {{print2forms:tutorial:post3.png|Prozess Pressepost}} \\ \\ Mit dem Wert **Nutzdatenseite** der Eigenschaft **Seitentyp** akzeptiert der Prozess jede Seite des empfangenen Druckdatenstroms lediglich als Lieferant für Nutzdaten. Das heist, die Druckdaten werden nicht zum Drucker geschickt, sondern dienen lediglich zum Ausfüllen des Vordrucks, der sich (indirekt) hinter dem **Formular** mit dem Namen **Pressepost** im gleichnamigen Subcontainer verbirgt. \\ \\ {{print2forms:tutorial:post4.png|Formular Pressepost}} \\ \\ Das komplex wirkende Formular muß zunächst einmal feststellen, aus wievielen Zeilen die Adresse besteht, weil abhängig davon der Barcode auf dem Etikett unterschiedlich formatiert werden muß. Mit dem Wert '**.+**' für **Vergleichsmuster** wird getestet, ob mindestens ein Zeichen im betroffenen Textfeld steht. Damit kann geprüft werden, ob eine Adresszeile existiert oder nicht. Abhängig von der Anzahl der Zeilen innerhalb der Adresse wird eines von drei untergeordneten Formularen aufgerufen. Beispielhaft sei hier das für eine dreizeilige Anschrift angeführt (verkürzte Darstellung). \\ \\ {{print2forms:tutorial:post5.png|Formular Pressepost}} \\ \\ Die Besonderheit bei diesem Etikett ist der DataMatrix-Barcode. (p2f) übernimmt hier die gesamte Zusammenstellung der Daten. Dabei werden Einzelinformationen wie Hausnummer, Straßennamen, Postfachnummern, etc automatisch mit Hilfe einer Reihe von **Suchfeldern** erkannt, entsprechend den Vorgaben der Deutschen Post konvertiert, und im **Barcodefeld** an den richtigen Positionen innerhalb des Barcodes kodiert. Innerhalb der **Schablone** des Barcodes sind die Referenzen auf die Suchfelder deutlich zu sehen. Angaben der Form '**:3b**' sorgen dafür, daß der gefundene Wert als drei Bytes ausgegeben wird. '**:-10s**' gibt eine Zeichenkette linksbündig mit zehn Zeichen aus. Mit Hilfe von (p2f) wird hier einfach zu auszugebendes Adressmaterial in komplexe Barcodeinformationen umformatiert. Dadurch entfällt die aufwändige Neustrukturierung des zugrundeliegenden Adressmaterials - die Adressen werden einfach so ausgegeben, wie sie in der Datenbank stehen. Das Etikett in der Ressource **Pressepost** selbst ist als Vordruck hinterlegt. Es wurde am PC mit einer Standardanwendung - hier die Open Office Suite - entworfen, und dann über ein Import-Gateway durch simples Drucken im (p2f)-System hinterlegt (ganz analog zu dem im Beispiel **Aufkleber Postpaket** gezeigten Vorgehen). \\ \\ {{print2forms:tutorial:post9.png|Entwurf Etikett Pressepost}} \\ \\ Wie im vorherigen Beispiel sind hier Platzhalter definiert, die gegen die Nutzdaten ausgetauscht werden. Die Liste der Platzhalter und der zu ersetzenden Nutzdaten findet sich in der Ressource **Pressepost** im Subcontainer **Etiketten**. Die Besonderheit hier ist der Platzhalter mit dem Namen **Barcode**, der den Text des Platzhalters gegen einen Barcode ersetzt. Dies geschieht durch die Angabe unter **Referenz auf Feld**, die auf das Barcodefeld im die Resource benutzenden Formular **3 zeilige Anschrift** verweist. \\ \\ {{print2forms:tutorial:post10.png|Ressource Pressepost}} \\ \\ === Hinweise === * Anwendungen wie der Druck von Pressepost-Etiketten werden in der Praxis oft zusammen mit Endlos-Laserdruckern eingesetzt. Diese bedrucken dann Papierbahnen mit vier oder mehr Spalten von Etiketten. Auch für die Ansteuerung von solchen meist großen Produktionsdruckern kann (p2f) problemlos eingesetzt werden. * Auch die in diesem Zusammenhang oft auftretende Forderung nach vorlaufenden Einrichtseiten und nachlaufenden Leerseiten, um die Papierbahnen in Nachbearbeitungsmaschinen einspannen zu können, kann mit (p2f) ohne weiteres umgesetzt werden. \\ \\