Zur Veranschaulichung der Prozesse beim Importieren mit Import-Filter wird als Beispiel der Entwurf eines Etiketts für Laserdrucker herangezogen. Die Applikation, die zur Erstellung der Ressource verwendet wurde, ist das Draw-Modul aus der Open-Office-Suite. Die Schrift Arial wurde in der Konfiguration des Druckertreibers des Import-Druckers als druckerresident markiert. Die Platzhalter innerhalb des Etiketts sind daher alle in der Schrift Arial definiert.



Im Layout des Eitketts sind für alle Stellen, an denen später die Nutzdaten eingesetzt werden sollen, Platzhalter (Namen) eingefügt. Es ist wichtig, daß für die Namen eineindeutige Zeichenfolgen verwendet werden. Das heist auch, daß diese Zeichenfolgen nicht in den statischen Daten des Layouts vorkommen dürfen (zumindest nicht in den statischen Daten, die mit einer druckerresidenten Schrift gedruckt werden), oder daß eine Zeichenfolge der Anfang einer anderen als Name benutzen Zeichenfolge ist. Die Namen dürfen Leerstellen und Sonderzeichen aber keine läderspezifischen Zeichen (wie Umlaute) enthalten. Die hier verwendeten Namen sind Leitcode, Identcode, Name, Strasse, Zusatz, Ort und 999.

Die Länge des Platzhalters ist in diesem Beispiel ohne Bedeutung, weil alle Texte linksbündig positioniert werden (siehe auch Hinweise am Ende des Kapitels). Sehr wohl eine Rolle spielen aber Schriftgröße, Schrifttyp und Schriftstil, weil diese Attribute an die später eingesetzten Nutzdaten vererbt werden. Das heist, die eingesetzten Nutzdaten erscheinen in genau derselben Schrift wie der Platzhalter.

Die Namen Leitcode und Identcode sollen Platzhalter für Barcodes sein. Hier spielt Schriftgröße und Schriftstil keine Rolle, da diese beiden Platzhalter lediglich für die Positionierung des Barcodes verwendet werden.

Beim Importieren mit dem Import-Filter öffnet sich unmittelbar nach dem Start des Druckvorgangs ein Fenster, in dem die in der Ressource erkannten Texte angezeigt werden. In diesem Fenster können die Platzhalter mit der Maus oder mit der Tastatur markiert und festgelegt werden. Im hier vorliegenden Beispiel ist der Fensterinhalt beim allerersten Import wie unten dargestellt.



Um einen Platzhalter zu definieren, kann mit der Maus oder mit der Tastatur der Name des Platzhalters markiert werden. Mit der rechten Maustaste kann jetzt ein Kontextmenü aufgerufen werden. Über den Menüpunkt Hinzufügen kann die markierte Zeichenkette als Platzhalter definiert werden. Alternativ kann auch die Plus-Taste im numerischen Block der Tastatur zum Hinzufügen von Platzhaltern verwendet werden, was im Falle einer Markierung des Platzhalters mit der Tastatur einen Medienbruch vermeidet. Der Name des Platzhalters wechselt seine Farbe dann von Schwarz nach Rot.



Soll ein Platzhalter entfernt werden, genügt es, den Cursor in den Namen des Platzhalters (roter Bereich) zu setzen, und aus dem Kontextmenü den Menüpunkt Entfernen zu wählen. Alternativ kann die Minus-Taste im numerischen Block der Tastatur zum Entfernen von Platzhaltern verwendet werden.

Soll eine existente Ressource überschrieben werden, erscheinen bereits beim Öffnen des Fensters alle Platzhalter in Rot. Können die Namen von bisher definierten Platzhaltern nicht mehr gefunden werden, weil sie zum Beispiel im neuen Layout nicht mehr vorhanden sind, erscheint vor dem Öffnen des Fensters mit den Platzhaltern eine entsprechende Warnmeldung.

• Die Namen der Platzhalter werden im Datenstrom der zu importierenden Ressource sequenziell gesucht. Von daher kann die Reihenfolge der Platzhalter innerhalb der Ressource beliebig wechseln. Es ist also überhaupt kein Problem, Textblöcke in der Ressource zu verschieben oder gegeneinander auszutauschen.

• Die Länge des Namens eines Platzhalters ist ohne Bedeutung für die Ersetzung. Es ist ohne weiteres möglich, kurze Platzhalter durch lange Nutzdatentexte zu ersetzen und umgekehrt.

• Prinzipiell kann auch ein Platzhalter mit dem Namen Endpreis durch den numerischen Nutzdatentext 1.234,56 ersetzt werden, allerdings ist dabei zu bedenken, daß die '1' direkt ab der Position des 'E' gedruckt wird, die Zahl erscheint also immer linksbündig. Dies gilt natürlich nur dann, wenn die Zahl nicht als Zeichenkette fester Länge aufgesammelt wurde, das heist, inklusive führender Leerstellen. Beim linksbündigen Satz von Zahlen sollte also immer erst ab der ersten Ziffer aufgesammelt werden. Dies funktioniert sowohl mit Schriften fester Teilung als auch mit typographischen Schriften.

• Für die Anforderung, Zahlen rechtsbündig zu setzen (Tabellensatz), müssen für die Namen der Platzhalter quasi Masken gewählt werden. Ein möglicher Name wäre etwa 999.999.999,00. Beim Ersetzen durch die Nutzdaten sorgt print2forms dafür, daß jede Stelle der Nutzdaten gegen eine Stelle der Maske ersetzt wird. Damit der rechtsbündige Satz funktioniert, müssen in diesem Fall die numerischen Wert aber mit führenden Leerstellen aufgesammelt werden. Als gültige Zeichen innerhalb der Maske und innerhalb der Nutzdaten sind alle Ziffern, Punkt, Komma sowie Minus- und Pluszeichen zulässig. Der rechtsbündige Satz funktioniert sowohl mit Schriften fester Teilung als auch mit typographischen Schriften.

• Die Verwendung rein numerischer Namen für Platzhalter kann bei Datenströmen für Etikettendrucker zu Problemen führen, weil innerhalb des Datenstroms auch sehr viele Zahlen als Parameter von Befehlssequenzen vorkommen. Deshalb sollten die Namen der Platzhalter lieber etwas länger sein (Positionsangaben in den Befehlen sind meist drei- oder vierstellig) und eher ungewöhnliche Ziffernfolgen enthalten.

• Die Verwendung sehr kurzer Namen (ein oder zwei Zeichen) ist in textlastigen Ressourcen nur eingeschränkt möglich. Hier sollte im Vorfeld durch Suchen innerhalb der Applikation, die zum Erstellen der Ressource benutzt wird, festgestellt werden, ob der gewünschte Name wirklich einmalig ist. Ein so kurzer Name ist auch nur dann wirklich notwendig, wenn Platzhalter innerhalb von Blocksatz oder rechtsbündigem Satz verwendet werden. Ansonsten sollte immer versucht werden, längere Namen zu verwenden, eventuell auch dadurch, daß Platzhalter nicht im Fliesstext mitlaufen, sondern als eigenständiges Textobjekt gesetzt werden, selbst wenn dadurch im Layout der Eindruck eines Überdruckens entsteht.

• Alle genannten Farben lassen sich über die Schriftauswahl aus dem Kontextmenü auch anpassen.