Firmenschrift
Neben den fest in der Schriften-Bibliothek verbauten Schriften bietet die Bibliothek noch die Möglichkeit, fünf eigene Schriften - Firmenschriften - in jeweils vier Schnitten (medium, bold, italic, bold italic) zu verwenden.
Diese Firmenschriften müssen in Form von maximal zwanzig Dateien im Arbeitsverzeichnis von print2forms bereitgestellt werden. Das Arbeitsverzeichnis ist dasjenige, das im Kontrollfeld des Drucker-/Gateway-Services ausgewählt wird. Für jede Installation des Drucker-/Gateway-Services müssen die Dateien daher getrennt zur Verfügung gestellt werden.
Eine Schriftdatei enthält die PCL-Version einer TrueType- oder OpenType-Schrift, wie sie durch ein Werkzeug wie etwa PCLParaphernalia 1) erzeugt werden kann.
Dabei müssen die Schriften den folgenden Kriterien genügen:
Das PCL-Attribut Typeface für die Schrift muss entweder 9001, 9002, 9003, 9004 oder 9005 sein (entsprechend der Schriftnummer 1 bis 5).
Der Zeichenumfang der Schrift muss sich auf die Unicode
Basic Multilingual Plane beschränken. (Wird von PCLParaphernalia auch automatisch gekappt.) Die Schrift sollte nicht viel mehr als ca. 13.000 Zeichen enthalten, sonst kommt es bei manchen Druckermodellen zu einem Abbruch des Downloadprozesses.
2)
Der Name der Datei muss sich aus dem Wort 'CompanyFont', gefolgt von einer Ziffer 1 bis 5 und dem Schnitt ergeben. Die Schnitte werden nach einem Minuszeichen mit 'Bold', 'Italic' oder 'BoldItalic' angegeben. Bei einer Medium-Schrift endet der Dateiname nach der Ziffer. Die Endung der Datei muss immer '.sft' sein.
Beispielschriften zum Testen
Hinweise
Die Schrift sollte nicht an ein SymbolSet gebunden sein (unbound). Ist die Schrift gebunden, muss bei der Benutzung sichergestellt werden, dass immer das korrekte SymbolSet ausgewählt wird. Hierbei ist allerdings zu beachten, dass print2forms im Textfeld nur eine sehr begrenzte Auswahl an SymbolSets anbietet.
Haben die PCL-Attribute für Weight (Byte 25) und Style (Byte 24) falsche Werte, weil zum Beispiel eine Condensed-Schrift genutzt werden soll, müssen diese Attribute entsprechend angepasst werden. Da auch diese Werte nicht über die Prüfsumme des Font-Headers abgedeckt sind, lassen sie sich problemlos manipulieren.
Um das PCL-Attribut Typeface zu ändern, müssen die Bytes 26 und 27 im Font-Header angepasst werden. Da auch diese Werte nicht über die Prüfsumme des Font-Headers abgedeckt sind, lassen sie sich problemlos manipulieren.
Die Firmenschriften werden vom print2forms-Drucker oder Gateway in einem Cache vorgehalten. Wird also die Datei einer schon einmal verwendeten Firmenschrift extern verändert, hat das keine sofortigen Auswirkungen auf das Druckbild! Die neue Datei wird erst wieder gelesen, wenn der Drucker oder das Gateway angehalten und neu gestartet werden.
Prinzipiell können sich hinter den vier Schnitten einer Firmenschrift unterschiedliche Schrifttypen verbergen (was genaugenommen mit Bold und Italic ja auch der Fall ist). Werden aber bewusst mehrere unterschiedliche Schriften so interlegt, um das Limit von fünf Schriften zu umgehen, ist darauf zu achten, dass alle Schriften entweder Monospaced oder Proportional sind. Niemals innerhalb einer Firmenschrift mischen.
Da die in print2forms bekannten Zeichensätze sich nicht entsprechend erweitern lassen, ist für die Nutzung nicht lateinischer Alphabet meist mit Unicode zu arbeiten. Zu beachten ist auch, dass Schriften mit abweichender Schreibrichtung (z.B. Hebräisch) nicht unterstützt werden. Schriften mit unterschiedlichen, kontextabhängigen Glyphen für den gleichen Buchstaben (z.B. Arabisch) lassen sich nur drucken, wenn die jeweilige Glyphe vom druckenden System korrekt angesprochen wird.
Intellifont-, Bitmap-Schriften oder Schriften, deren Glyphen nach MSL-Indizes gelistet sind, sind prinzipiell nicht einsetzbar.