Enorme Einsparungen bei den Papierkosten und auch eventuell beim Porto lassen sich erreichen, wenn Blätter nicht nur einseitig sondern beidseitig bedruckt werden. Voraussetzung dafür ist natürlich, dass der Drucker über eine sogenannte Duplexfunktion (eine Art Blattwender) verfügt. Für die Steuerung dieser Duplexfunktion sind spezielle Kommandos im Druckdatenstrom notwendig, die nachträglich eingefügt werden müssen.
Prinzipiell gibt es zwei Formen des beidseitigen Drucks, die sich durch die Anordnung der Blattvorderseite im Verhältnis zur Blattrückseite unterscheiden. In einem Fall stehen sich Kopfzeilen der Blattzeilen direkt gegenüber (Duplex), im anderen Fall sind sie an entgegengesetzten Blattkanten (Umkehrduplex).
Der beidseitige Druck wird in print2forms durch eine Einstellung im Druckprozess gesteuert. Dort kann als Druckmodus Simplex (einseitig), Duplex oder Umkehrduplex aktiviert werden. Wird einer der Duplexmodi gewählt, muss in der anschliessenden Seitenfolge zwischen Anweisungen für die Blattvorderseite und solchen für die Blattrückseite unterschieden werden.
Im einfachsten Fall gibt es also genau zwei Anweisungen. Die erste für die Blattvorderseite und die zweite für die Blattrückseite, wobei die zweite Anweisung dann wieder auf die erste Anweisung verweist. Damit entsteht eine Schleife, die alle Seiten des Druckauftrages abwechselnd auf die Blattoberflächen verteilt.
Bei der Einstellung der Anweisung für die Blattrückseite gibt es einige Besonderheiten zu beachten. Es ist eigentlich klar, dass für die Rückseite weder der Einzugschacht noch die Papiersorte noch die Papiergröße abweichend von der Blattvorderseite eingestellt werden können. Deshalb ist für diese Einstellungen der Wert Rückseite zwingend.
Die anderen Einstellungen können aber frei gewählt werden. So ist es ohne weiteres möglich, die Rückseite in einer anderen Orientierung (Drehung), mit einem anderen Versatz oder auch mit einem anderen Formular zu bedrucken. Ein anderer Versatz ist vor allem dann wichtig, wenn ein Heftrand erzwungen werden muss, der ja auf der Vorderseite links und auf der Rückseite rechts eingefügt werden muss.
Etwas 'unschön' an dieser einfachen Realisation des Duplexdrucks ist der Umstand, dass bei ungradzahligen Seitenzahlen der Prozess im zweiten Zustand - quasi auf der Rückseite - terminiert. Das ist aber kein Problem, weil alle Drucker die von print2forms zwischen den Druckaufträgen eingefügten PJL-Kommandos als Auftragsgrenze erkennen, und der nachfolgende Druckauftrag damit automatisch wieder auf einer Vorderseite beginnt.