In diesem Beispiel soll gezeigt werden, wie sich aus Formularbausteinen komplexere Formulare zusammenstellen lassen. Erste Erfahrungen zu diesem Thema haben Sie bereits beim letzten Beispiel machen können. Dort wurde ein Lieferscheinformular verwendet, welches aus dem eigentlichen Lieferschein und zwei weiteren Formularen für die Kopf- und die Fusszeile bestand.
Wenn Sie die Beispielapplikation p2fSample nicht offen gelassen haben, rufen Sie sie jetzt wieder auf und tragen Sie wieder unter Anzahl Lieferscheine eine 1 und unter Artikel pro Lieferschein eine 13 ein. Wählen Sie unter Drucker den mit dem print2forms-Treiber aus und unter Beispiel wählen Sie jetzt Lieferscheine mit Kopie.
Wenn Sie auf die Schaltfläche Drucken klicken, wird der Ausdruck gestartet. Eine kurze Meldung bestätigt dies.
Für die Demo unter OS/400 oder i5/OS rufen Sie entweder den folgenden Befehl
P2Fsample BEISPIEL(2) LIEFER(1) ARTIKEL(13)
auf oder Sie tippen nur
P2Fsample
drücken F4, und füllen die drei Parameterfelder mit den Werten 2, 1 und 13 aus.
Auf Ihrem Drucker sollte ein zweiseitiger Ausdruck ähnlich dem folgenden erscheinen:
Es ist unschwer zu erkennen, daß auf der zweiten Seite dem Lieferscheinformular eine Kopienkennzeichnung hinzugefügt wurde. Diese Kennzeichnung ist offensichtlich im Hintergrund, denn sie verdeckt weder die Nutzdaten noch Teile des Formulars.
Falls Sie das print2forms-Administrationsprogramm schon wieder geschlossen haben, rufen Sie es noch einmal auf, wie im ersten Beispiel beschrieben. Öffnen Sie den Prozess-Container und dort den Prozess mit dem Namen Lieferschein Kopie drucken.
Dieser Prozess ist von seiner Struktur her identisch mit dem im vorigen Beispiel vorgestellten Prozess Lieferschein drucken. Einer der Unterschiede ist, daß jetzt andere Formulare aufgerufen werden, z.B. das Formular Kopie einzelne Seite im Subcontainer Lieferschein. Öffnen Sie nun den Formularcontainer, dort den Subcontainer Lieferschein und dort dieses Formular.
Unter dem Eintrag Formular Ressource finden Sie keinen Wert. Das heist, daß das Formular keine eigenen druckbaren Daten enthält, sondern lediglich eine Kombination aus zwei anderen Formularen, nämlich Einzelne Seite und Kopie, ist. Das erste untergeordnete Formular ist das bereits bekannte aus dem ersten Beispiel. Öffnen sie jetzt das Formular Kopie.
Hinter der Ressource Kennzeichen 'Kopie' verbirgt sich ein Druckdatenstrom, der das Wort 'Kopie' diagonal über die Seite druckt. Interessanter ist aber hier ein zum Formular gehörendes Textfeld mit dem Namen 'Artikel'. Ohne an dieser Stelle auf den genauen Inhalt der Eigenschaften des Textfeldes einzugehen, soll vorerst genügen, daß dieses Textfeld dafür sorgt, daß die beiden Spalten 'Bestellmenge' und 'Liefermenge' der Tabelle in der Kopie des Lieferscheins frei bleiben.
Das gesamte Formular Kopie einzelne Seite ist demnach wie folgt zusammengesetzt:
Natürlich kann auch von einem mehrseitigen Lieferschein eine Kopie hergestellt werden, und zwar so, daß nicht von jeder einzelnen Seite ein zweites Exemplar gedruckt wird, sondern so, daß die einzelnen Seite als Gruppe zusammenbleiben. Man erhält dann einen Seitenstapel mit dem originalen Lieferschein und einen Stapel mit der Kopie.
Tragen Sie in der Beispielapplikation unter Artikel pro Lieferschein statt der 13 jetzt eine 33 ein. Wenn Sie auf die Schaltfläche Drucken klicken, wird der Ausdruck gestartet. Eine kurze Meldung bestätigt dies.
Für die Demo unter OS/400 oder i5/OS rufen Sie entweder den folgenden Befehl
P2Fsample BEISPIEL(2) LIEFER(1) ARTIKEL(33)
auf oder Sie tippen nur
P2Fsample
drücken F4, und füllen die drei Parameterfelder mit den Werten 2, 1 und 33 aus.
Auf Ihrem Drucker sollten vier Seiten ähnlich den folgenden erscheinen. Zunächst zwei Seiten mit dem originalen Lieferschein:
Und dann zwei Seiten mit der Lieferscheinkopie:
Der print2forms-Prozess, der für dieses Beispiel Verwendung findet, hat den Namen ExLieferK - Lieferscheine ermitteln (mit Kopie). Öffnen Sie im Administrationsprogramm diesen Prozess.
Dieser Prozess entspricht weitestgehend dem vom vorherigen Beispiel bekannten Prozess ExLiefer - Lieferscheine ermitteln. Die Besonderheit hier ist, daß unter dem Punkt Bearbeitungsliste zwei Bearbeitungsschritte eingetragen sind, nämlich einer mit Weitergabe an den Prozess Lieferschein drucken, der den original Lieferschein erzeugt, und ein zweiter Bearbeitungsschritt mit Weitergabe an den Prozess Lieferschein Kopie drucken, der mit demselben Dokument die Kopie des Lieferscheins erzeugt.
print2forms ist in der Lage, ein aufgesammeltes Dokument praktisch beliebig oft weiteren Prozessen zur Bearbeitung weiterzureichen. Angaben für die Punkte Drucker und Gateway machen es sogar möglich, diese Prozesse auf anderen Druckern oder Gateways ausführen zu lassen. Dies funktioniert allerdings nicht im Rahmen dieser Demo, weil dazu ein print2forms-Router benötigt wird.
Öffnen Sie bitte jetzt noch einmal den Prozess Lieferschein Kopie drucken.
Wie bereits weiter oben festgestellt, ist der Prozess von seiner Struktur her so wie der Prozess Lieferschein drucken. Allerdings sind einige Angaben geändert. Eine ganz wichtige Einstellung ist die der Druckqualität, die hier den Wert Entwurf hat. Dadurch wird für das Drucken der Lieferscheinkopie der Tonerauftrag des Druckers reduziert, was erhebliche Einsparungen bei den Blattkosten für Kopien bringt.
Weiterhin ist an den Einstellungen unter Nachbearbeitung zu sehen, daß - quasi als Vorbereitung für die Ablage - die Seiten der Kopie gelocht und geheftet werden sollen. Außerdem sollen die Kopien in der zweiten Ablage des Druckers abgelegt werden. Es entsteht beim Drucken mehrerer Lieferscheine also ein Stapel mit den Originalen und ein Stapel mit den Kopien - eine manuelle Sortierung entfällt.
Die Angaben unter dem Abschnitt Seitenfolge verlagen, daß das Papier aus dem zweiten Schacht eingezogen werden soll. Liegt im zweiten Schacht preiswerteres Papier, werden hier vom print2forms-System wieder automatisch Kosten gespart. Da die gelochte und geheftete Kopie natürlich nicht kuvertiert werden muß, befinden sich an den Rändern der Seiten der Kopie auch keine Steuermarken.