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Prozessobjekt

Im print2forms-Systems wird zwischen drei verschiedenen Prozesstypen unterschieden: den Druckprozessen, den Etikettenprozessen und den Dokumentprozessen.

Der Druckprozess und der Etikettenprozess beschreiben, wie der empfangene Druckauftrag aufbereitet werden soll. Die zentrale Komponente der Aufbereitung ist ein Automat (ein kleines Programm), der über die einzelnen Seiten des Druckauftrags geht und dabei anhand von Kriterien wie etwa 'erste Seite' oder 'letzte Seite' entscheidet, wie die Seite zu bearbeiten ist. Der Automat wird als eine Reihe von Zuständen (Formatierungsangaben) und aus Bedingungen für die Übergänge zwischen den Zuständen definiert. Durch geschickte Anordnung der Automatenzustände können auch sehr komplexe Seitenstrukturen abgearbeitet werden.

Typische Eigenschaften eines Druckprozesses sind:

  • Angaben zur Formatierung des gesamten Druckjobs:
    • Initialisierung
    • Duplexdruck
    • Druckqualität
    • Seitenanordnung (mehrere Seiten pro Blatt)
    • Papiernachbearbeitung (Ablage, Schneiden, Heften, Lochen, Falten, Versetzen).
    • Verweis auf ein Ressourcenobjekt, das vor dem Druckjob geladen werden soll.
  • Der Automat zur Steuerung der Seitenfolge. Typische Eigenschaften eines Automatenzustands sind:
    • Angaben über die Bedingung unter der der Automatenzustand aktiv wird
    • Angaben über Papiergrösse.
    • Angaben über Papierart.
    • Angaben über horizontale oder vertikale Versätze der Nutzdaten.
    • Angaben über Papierzufuhr.
    • Angaben über zu bedruckende Blattoberfläche.
    • Verweis auf ein Formularobjekt zum Überdrucken dieser Seite.
    • Verweis auf ein Ressourcenobjekt, das vor der Seite geladen werden soll.
    • Angaben über den nächsten Zustand in der Seitenfolge.


Ein Beispiel für einen Druckprozess:

Der Etiekttenprozess beschreibt ebenfalls, wie der empfangene Druckauftrag aufbereitet werden soll. Auch hier ist die zentrale Komponente der Aufbereitung ein Automat, der über die einzelnen Seiten des Druckauftrags geht und dabei anhand von Kriterien wie etwa 'erste Seite' oder 'letzte Seite' entscheidet, wie die Seiten in Etiketten zu konvertieren sind. Im Unterschied zum Druckprozess werden die einzelnen Seiten des Druckauftrags nicht direkt gedruckt, sondern dienen nur als Lieferant für Nutzdaten, die dann in den Datenstrom der zu druckenden Etiketten eingefügt werden.

Etikettenprozesse sind die einzige Möglichkeit, auch auf nicht PCL-Druckern auszugeben.

Typische Eigenschaften eines Etikettenprozesses sind:

  • Angaben zur Anordnung der Etiketten auf dem Papier
  • Angaben zum einmaligen Laden von Ressourcen (Schriften, Bilder, etc)
  • Der Automat zur Steuerung der Etikettenfolge. Eigenschaften eines Automatenzustands sind:
    • Verweis auf ein Etikett für die Nutzdaten dieser Seite.
    • Angaben über den nächsten Zustand in der Etikettenfolge.


Ein Beispiel für einen Etikettenprozess:

Der Dokumentprozess hat die Aufgabe, Druckaufträge, die aus mehreren Dokumenten bestehen, in die Einzeldokumente zu zerlegen und sie einem Druck- oder Etikettenprozess zur weiteren Bearbeitung zu übergeben. Die Kriterien anhand derer der Dokumentprozess die Dokumentgrenzen erkennt, sind einerseits Änderungen in der Schachtanwahl beim Papiereinzug, und andererseits Textfelder innerhalb des Druckauftrags die auf Veränderung oder auf bestimmte Werte getestet werden können.

Bei der Weitergabe der extrahierten Einzeldokumente an Druck- oder Etikettenprozesse lassen sich Bedingungen definieren, unter denen die Weitergabe erfolgen soll. Das Dokument kann nacheinander an mehrere Druck- oder Etikettenprozesse übergeben werden, um zum Beispiel gekennzeichnete Duplikate zu erzeugen.

Im Doumentprozess können die Einzeldokumente auch an den print2forms-Router zur Weiterverarbeitung auf anderen Clients oder Gateways übergeben werden. Die Weiterleitung der Einzeldokumente an andere, nachgeschaltete Systeme wie zum Beispiel convert4print ist ebenfalls möglich.

Typische Eigenschaften eines Dokumentprozesses sind:

  • Bedingung für das Erkennen der Dokumentgrenze.
  • Vergleichs- und Referenzwerte für diese Bedingungen.
  • Liste mit Bearbeitungsschritten für das Dokument:
    • Bedingung unter der das Dokument bearbeitet werden soll
    • Verweis auf den Client oder das Gateway, der das Dokument bearbeiten soll
    • Prozess mit dem das Dokument bearbeitet werden soll.
    • Anhang zum Dokument und Prozess mit dem dieser Anhang bearbeitet werden soll.
    • Angaben zur Zwischenspeicherung der Dokumente innerhalb des Druckers (auf Festplatte) für Drucken auf Abruf, vertrauliches Drucken und Prüfdrucke.


Ein Beispiel für ein Dokumentprozessobjekt:


Hinweise:

  • Weitere Informationen zum Thema Automat zur Aufbereitung des Druckjobs finden sich im Hilfetext zur Objekteigenschaft Seitenfolge beziehungsweise Etikettenfolge.
  • Weitere Informationen zur Formulierung von Bedingungen finden sich im Hilfetext zur Objekteigenschaft Bedingungsliste.


print2forms/objekte/prozess/prozessobjekt.txt · Zuletzt geändert: 2018-02-21 15:12 (Externe Bearbeitung)